Bevor man anfängt zu züchten, muss man sich überlegen, ob man bereit ist für einen Wurf mindestens ein halbes Jahr oder länger Zeit, Geld und Herz zu investieren, um die Kitten anschließend an Liebhaber oder andere Züchter abzugeben.
Bevor man mit der Zucht starten kann, bemüht man sich, von einem anderen Züchter eine Zuchtkatze zu erwerben, die dem Standard der Rasse entspricht.
Dann informiert man sich über anerkannte Katzenvereine, die Zuchtregeln vorgeben und die nach der Zucht anerkannte Stammbäume für die Kitten ausstellen dürfen. Bei einem seriösen Verein registriert sich dann der Züchter, um nach diesen Zuchtregeln zu züchten.
Wichtig ist noch der Zwingername, den der Züchter wählt und unter dem die Zucht bekannt werden soll. Dieser Name wird über den Verein beim WCF registriert.
In der Zwischenzeit kontaktiert der Züchter andere Züchter, die für die Zucht - in Frage kommende Kater - haben und wählt einen Kater aus. Dies ist allerdings bei einer Rasse, die selten ist, ein sehr aufwendiges und schwieriges Unterfangen. Denn zum einen stellt nicht jeder Züchter seine Kater zur Verfügung und zum anderen ist darauf zu achten, dass das Erbgut der Zuchtkatze noch nicht in der Linie des Katers vorkommt.
Hat man einen Kater ausgewählt, ist noch auf eine kompatible Blutgruppe zu achten, so dass die Kitten dann auch lebensfähig sein werden.
Hat der Züchter mit seiner Zuchtkatze die HCM- und PKD-Untersuchung mit dem Ergebnis "Negativ" überstanden, kommen weitere Schritte auf ihn zu.
Nun kommt die Anerkennung der Katze nach dem Standard der Rasse auf einer Katzenausstellung. Hier muss die zukünftige Zuchtkatze Punkte von unabhängigen Richtern auf einer Ausstellung erwerben, mit denen sie den Titel Champion erwirbt.
Dann wird die Katze rollig, ihr ständiges Miauen und ihr Verhalten muss der Züchter ca. 10 Tage aushalten.
Bevor man nun zum Kater darf, muss man von allen Katzen im Haus mindestens über 3 Tage Kotproben sammeln und über den Tierarzt ins Labor schicken. Auf das Ergebnis hat man ca. 8 Tage zu warten.
Ist das Ergebnis "Negativ" darf man bei der nächsten Rolligkeit der Zuchtkatze zum ausgewählten Züchter fahren, der die Zuchtkatze ca. 2 Tage beim Kater betreut und darauf achtet, dass die Katze auch nur vom ausgewählten Kater gedeckt wird.
Ist das Ergebnis der Kotprobe allerdings "Positiv" ist die Zuchtkatze nach den Empfehlungen des Tierarztes zu behandeln, anschließend wieder Kot mindestens über 3 Tage einzusammeln und ans Labor zu senden. Erst wenn das Ergebnis "Negativ" ist, kann man bei der nächsten Rolligkeit der Zuchtkatze zum Kater fahren.
Nach der Zeit beim Kater, wird die Zuchtkatze beobachtet, denn sollte die Paarung erfolgreich gewesen sein, nimmt der Appetit der Katze stetig zu. Nach ca. 4 Wochen beginnen die kleinen Zitzen rosa zu werden.
Dann ist es soweit. Die Geburt steht an und die Katze sucht sich einen Geburtsort aus, manchmal ist es das eigene Bett. Egal wie oft man sie umlegen möchte, sie zeigt immer wieder an, dass sie dahin zurück möchte. Dann ist es soweit. Die kleinen Kitten werden geboren. Der Züchter hat nun darauf zu achten, dass nach jedem Kitten die Nachgeburt heraus kommt.
Man schaut ob Mund und Nase frei sind und legt sie direkt vor die Mutterkatze, die sie auf der Stelle reinigt. Anschließend werden sie direkt zum Trinken bei der Mutterkatze angelegt.
Nachdem die eigentliche Geburt vorbei ist, Mutterkatze und Kitten wohlauf sind bzw. schlafen, kann man sie gerne in die vorgesehene Wurfhöhle umlegen. Hauptsache alle sind zusammen und es geht allen gut. Sollte es einem Kitten nicht gut gehen, ist sofort ein Tierarzt aufzusuchen.
Wir haben unsere kleine Hobbyzucht in Frankfurt am Main.